Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf nahm dieses Jahr den vierten Anlauf, um anlässlich seiner Abendexkursion Einblick in das regionale mit biologischem Anbau bewirtschaftete und mit der Natur verbundene Rebgut Märxli zu erhalten. Die ersten beiden Jahre musste der Anlass wegen Corona und letztes Jahr wegen sehr schlechtem Wetter abgesagt werden.
Es war ein prachtvoller Sommerabend. Zuerst führte Raphael Peterhans die 17 Interessierten durch den vom Landwirtschaftsbetrieb agrino unterstützten Rebberg. Hier kümmert sich das elfköpfige Märxli-Team mit viel Leidenschaft um den biologischen Weinbau. Die alten Rebstöcke wurden durch pilzwiderstandsfähige Sorten ersetzt. Dies führt dazu, dass praktisch pestizidfrei gespritzt werden kann. Die Trauben sind lockerer, die Stöcke haben einen etwas grösseren Abstand zueinander und es wird sorgsam ausgelaubt, damit sich keine Pilze bilden können. Durch das alternierende Mähen finden die Insekten immer einen Rückzugsort. Die Förderung der Biodiversität ist dem jungen Team ein weiteres Anliegen. Davon zeugen auch die Namen ihrer Weine wie Pfauenauge und Tausendschön, welche Bezug zu den vorkommenden Tieren (Schmetterling Tagpfauenauge) und Pflanzen (Gänseblümchen) haben.
Nach der sehr interessanten und lebendigen Führung durften natürlich das Degustieren und gemütliche Beisammensein nicht fehlen. So fand der Anlass oben beim Rebhüsli mit imposantem Blick über den Rebberg, Vogelrüti und das Reusstal bis hin zu den Alpen und zum Jura seinen Ausklang.