Berichte

Erster Pflegeeinsatz nach dem massiven Eingriff im Taumoos

37 Freunde des Taumooses folgten dem Aufruf der Organisatoren Ueli Schibli und Paul Vogler zur Pflege des Taumooses wie gewohnt am letzten Samstag in den Sommerferien.

Im Vorfeld wurden die Arbeiten mit dem Naturschutzbeauftragten Josef Gasser und dem Förster Guido Schibli abgesprochen. Das gesamte Leitungsteam hatte dann auch ein paar Tage vor dem Grosseinsatz das Riedgras im Taumoos geschnitten. So konnten sich am Arbeitstag die Helfer und Helferinnen gleich ans Heraustragen des Schnittgutes machen. Alle packten tatkräftig an. Bis zur Znünipause war die Arbeit im Taumoos erledigt. Danach ging es hinter dem Pumpwerk im Torfmoos mit dem Abtransportieren weiter und schliesslich reichte noch die Zeit, beim Moosweiher die kanadische Goldrute, welche in aller Pracht blühte, auszureissen. Sie zählt zu den invasiven Neophyten, welche die einheimischen Pflanzen durch ihre schnelle Vermehrung über Samen und Wurzeln verdrängt und somit dafür sorgt, dass diversen Insekten ihre Nahrung verloren geht.

Während der Znünipause und vor dem feinen Mittagessen berichtete Markus Camastral vom Planungsbüro Natur, welcher die Leitung bei den Sanierungsmassnahmen des Taumooses hatte, beeindruckend über die getroffenen Massnahmen. Von den Baggerspuren ist nichts mehr zu sehen. Mit dem Graben, der nun rund ums Hochmoor angelegt wurde, kann der Wasserstand reguliert werden. Der Graben führt das mineralhaltige Wasser aus der Umgebung ab, damit es nicht ins Hochmoor gelangt. Die hochmoorbildenden Moose ernähren sich von Regenwasser, welches nährstoffarm ist. Daher sind sie eher weiss als grün. Der Sonnentau, eine typische Pflanze des Hochmoores, ernährt sich vielmehr von den Insekten, welcher er einfängt, als aus dem Boden. Mit dem Regen gelangen heute Nährstoffe aus der verschmutzten Luft ins Hochmoor, welche nicht typische Moorpflanzen wachsen lassen. So ist der Erhalt des Hochmoores darauf angewiesen, dass weiterhin das Riedgras geschnitten und herausgetragen wird, damit es nicht verwaldet und auch künftig jährlich um ca. 1 mm wachsen kann.

Darüber sind die Freunde des Taumooses nicht unglücklich, bietet der Anlass doch immer Gelegenheit sich im Freundeskreis zu treffen und die Geselligkeit zu pflegen.

So klang auch dieses Jahr das Treffen mit einem fröhlichen Beisammensein mit Speis und Trank bei der Waldhütte aus.