Berichte

Der NVN zu Besuch bei der Greifvogelstation Berg am Irchel

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf marschierte an seiner Herbstwanderung am Vormittag durchs Nationale Auengebiet an der Thur und am Nachmittag war er zu Besuch bei der Greifvogelstation in Berg am Irchel.

19 Teilnehmende trafen sich beim Schulhaus Rüsler und bildeten dann Fahrgemeinschaft, um mit dem Auto nach Flaach zu gelangen. Zu Fuss ging es dem Erlebnispfad entlang, der mit einem Eisvogel ausgeschildert war. Auf den verschiedenen Hinweistafeln entlang des Weges erfuhr man einiges über die einheimische Tier- und Pflanzenwelt sowie die Entwicklung des Auenschutzgebietes an der Thur. Gleich am Start erhielt man die Aufgabe herauszufinden, wer dem Eisvogel, welcher in der steilen Uferwand brütet, ein Ei gestohlen hatte. Wer es herausgefunden hatte, konnte anhand eines Zahlencodes am Ende des Weges die Schatztruhe öffnen.

Die Mittagsrast verbrachte die Gruppe im Naturzentrum Thurau. Die einen verpflegten sich am Feuer aus dem Rucksack, andere bevorzugten es, sich im Restaurant zu verköstigen. Nach einem gemeinsamen Kaffee ging es hinauf nach Berg am Irchel, wo die Gruppe bei der Greifvogelstation erwartet wurde.

Herr Lischke, Leiter der Station, wusste viel Interessantes über die Greifvögel zu berichten. Auch konnte Einsicht in die „Intensivstation“ seiner Pfleglinge genommen werden. Besonders wichtig ist, dass die verletzten Tiere während ihres Aufenthaltes nicht gezähmt werden. Nur so ist garantiert, dass sie nach der Aussetzung in die Natur überleben können. Der Pflegeerfolg ist bis auf 80 % angewachsen. Bei Brüchen arbeiten sie mit dem Tierspital Zürich zusammen. Alle Kosten werden vollumfänglich über Spender und Gönner abgedeckt. Wer einen verletzten Greifvogel findet, kann ihn dort jederzeit vorbeibringen. Ganz wichtig ist, dass man einen verletzten Vogel so schnell wie möglich in eine dunkle Schachtel oder Kiste legt, damit er sich beruhigen kann. Hält man ihn noch lange in den Händen und streichelt ihn, ist dies ein absoluter Stress für den Vogel.

Nach einem erlebnisreichen und interessanten Herbstausflug bei schönem Spätsommerwetter kehrten die Teilnehmenden mit ihren Autos wieder nach Niederrohrdorf zurück.